Am Freitag, den 6. November tauchen die Zuhörer beim Heimat- und Geschichtsverein in die Volksfrömmigkeit des 17. Jahrhunderts in Steinheim ein. Um 20 Uhr referiert Christoph Neuert M.A. im Marstall des Schlosses Steinheim über die „Steinheimer Todesangstbruderschaft“.
Die Bruderschaft von der Todesangst Christ ist eine katholische Bruderschaft mit dem Ziel für einen gnädigen Tod für sich und seine Mitbrüder zu beten. Sie wurde von Jesuiten im 17. Jahrhundert gegründet und erlebte eine Blütezeit im 18. Jahrhundert. Hierzu sollte das während der Reformation sehr zurückgegangene Sakrament der Krankensalbung und der letzten Ölung wieder verstärkt gefördert werden. Gleiches gilt für das Sakrament der Beichte. Demzufolge diente diese Bruderschaft auch zur Stärkung des katholischen Glaubens in ehemals reformierten Gebieten.
Neuert stieß auf diese bisher in Steinheim nicht bekannte Bruderschaft während seiner Studien zum Magister im Archiv des Vereins. Gäste sind zu dem Vortrag willkommen.