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Der Staat gegen Fritz Bauer
Montag, 2. November 2015, 19:30 - 22:00
Am Montag, den 02. November 2015 um 19.30 Uhr lädt die Initiative Runder Tisch zum Erinnern und Gedenken im Alltag an die Steinheimer Opfer des Nationalsozialismus in Kooperation mit dem Kinopolis Hanau  zu einer Filmvorführung des Films „Der Staat gegen Fritz Bauer“ mit anschließendem Gespräch ein.

Fritz Bauer (1903-1968) widmete sich als jüdischer Remigrant und radikaler Demokrat der Rekonstruktion des Rechtssystems in der BRD nach 1945. Als hessischer Generalstaatsanwalt von 1956 bis 1968 hat er 1957 den entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort des früheren SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann gegeben und war in den sechziger Jahren maßgeblich an dem Zustandekommen der Frankfurter Auschwitz-Prozess beteiligt.

der staat gegen fritz bauerDer Spielfilm von Burghardt Klaussner und Roland Zehrfeld nimmt die Geschichte Fritz Bauers auf und schildert auf eindrückliche Weise die Wirkung und Folgen der „Schlussstrich-Mentalität“ in Staat und Gesellschaft der noch jungen Bundesrepublik Deutschland. Er wirft damit erneut Fragen zur Aufarbeitung der nationalsozialistische Verbrechen auf, aber auch wie nach einer totalitären Herrschaft grundsätzlich mit der Anerkennung des Leids der Opfer, der Schuld und der Verantwortung der Täter  und damit auch der grundsätzlichen Frage nach Gerechtigkeit umgegangen werden soll.

Die Initiative Erinnern und Gedenken lädt ein, nach der Filmvorführung darüber ins Gespräch zu kommen.

Die Initiative „Runder Tisch Erinnern und Gedenken“ ist ein Zusammenschluss von Bürgern Steinheims, dem ökumenischen Arbeitskreis der Kath. Kirchen St. Nikolaus und St. Johann-Baptist, der Evang. Kirche Steinheim und dem Steinheimer Heimat- und Geschichtsverein e.V.

Mit Gedenkveranstaltungen, Ausstellungen, der Verlegung von „Stolpersteinen“ einem Kunstprojekt des Künstlers Gunter Demnig und der symbolischen Widerherstellung des alten Jüdischen Friedhofs hat die Initiative in den vergangenen acht Jahren die Erinnerung im Alltag wach gehalten. Zugleich versteht sie dies als Mahnung für sich und andere, dass dies nie wieder geschehen darf und es gilt, wachsam und ent-schieden jeglichem Rassismus und Ausgrenzungen von Menschen mutig entgegen zu treten.

Nach Fertigstellung des Faltblatts arbeiten die Mitglieder zurzeit an der weiteren Aufarbeitung der Opfer der Euthanasie und des politischen Widerstandes und dem Aufbau eines Internetauftritts. Wer die Arbeit unterstützen möchte, kann sich an den Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins e.V. Burkhard Huwe oder die Pfarrerin der Evang. Kirchengemeinde Heike Zick-Kuchinke wenden. Spenden für die Arbeit der Initiative können gerichtet werden an: Evangelische Kirchengemeinde,  Konto-Nr. 5511097 bei der Frankfurter Volksbank BLZ 50190000.

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